Schöne Gedichte zur Taufe
Finden Sie auf Spruch.com schöne Gedichte rund um das Thema Taufe, Geburt und Lebensweg. Taufgedichte können an mehreren Stellen zum Einsatz kommen: ob als Gedicht in der Glückwunschkarte, als Spruch auf der Einladung, also Thema der Predigt oder als gesprochenes Gedicht an einer anderen Stelle der Taufzeremonie.
Ein Taufgedicht ist in der Regel länger als ein Taufspruch, besteht aus Versen und reimt sich in den meisten Fällen. Das Gedicht zur Taufe kann mehrere Dinge beinhalten: Glückwünsche zur Geburt, die Taufe selbst oder den späteren Lebensweg des Kindes. Grundsätzlich sind es Ratschläge und gute Wünsche für die Zukunft und das Leben des Kindes. Mündliche vorgetragene Gedichte zur Taufe werden zum Beispiel von Eltern, Paten, Großeltern, Geschwistern oder dem Pfarrer gesprochen.
Taufgedichte hier finden
Mein liebes Patenkind! Ich will dir schreiben, dass ich mit den Gedanken bei dir bin. Denn wenn wir zwei nicht in Verbindung bleiben, dann hat die Patenschaft ja keinen Sinn.
Ich möchte schließlich Deinen Weg begleiten. Du weißt, ich kann es meist nur von fern. Da gibt es manchmal manche Schwierigkeiten. Doch, wo ich Dir helfen kann, helf ich Dir gern!
Ob Dir zum Lachen ist, ob mal zum Weinen: Du kannst mir immer sagen, was Du denkst. Ich freue mich, wenn Du im allgemeinen und im besondren mir Vertrauen schenkst.
Ich werd es nicht verquatschen und verpetzen; abscheulich handelt, wer sich so benimmt. Und mich in Deine Lage zu versetzen: Herzlich versuchen will ich es bestimmt!
Vielleicht kann ich Dich trösten, kann Dir raten in manchem, was geschieht und was geschah. So sehe ich die Pflichten eines Paten: Wenn du mich brauchst, dann bin ich für Dich da.
Friedrich Morgenroth (1836-1923), deutscher DichterWerde was du noch nicht bist. Bleibe was du jetzt schon bist. In diesem Bleiben und diesem Werden Liegt alles Schöne hier auf Erden.
Franz Grillparzer (1791-1872), österreichischer SchriftstellerDu musst das Leben nicht verstehen, dann wird es werden wie ein Fest. Und lass dir jeden Tag geschehen so wie ein Kind im Weitergehen von jedem Wehen sich viele Blüten schenken lässt.
Sie aufzusammeln und zu sparen, das kommt dem Kind nicht in den Sinn. Es löst sie leise aus den Haaren, drin sie so gern gefangen waren, und hält den lieben jungen Jahren nach neuen seine Hände hin.
Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), österreichischer DichterAlle stehn um dich herum: Fotograf und Mutti und ein Kasten, schwarz und stumm, Felix, Tante Putti... Sie wackeln mit dem Schlüsselbund, fröhlich quietscht ein Gummihund. "Baby, lach mal!" ruft Mama. "Guck", ruft Tante, "eiala!" Aber du, mein kleiner Mann, siehst dir die Gesellschaft an... Na, und dann - was meinste? Weinste.
Kurt Tucholsky (1890-1935), deutscher Journalist und SchriftstllerEh man auf diese Welt gekommen und noch so still vorlieb genommen, da hat man noch bei nichts was bei; man schwebt herum, ist schuldenfrei, hat keine Uhr und keine Eile und äußerst selten Langeweile. Allein man nimmt sich nicht in Acht, und schlupp! Ist man zur Welt gebracht.
Wilhelm Busch (1832-1908), humoristischer Dichter und Zeichner
Gedicht zur Taufe in den Gottesdienst einbinden
Wenn ein Kind getauft wird, ist dies stets eine Mischung aus religiösem Ritual und individuellem Erlebnis. Während der Ablauf der Taufe durch die katholische oder evangelische Liturgie mehr oder weniger festgelegt ist, können doch gewisse Elemente der Tauffeier persönlich gestaltet werden. So haben Eltern oder Angehörige in vielen Fällen beispielsweise die Möglichkeit, Lieder und Texte für die Taufe im Vorfeld auszuwählen.
Dazu gehören etwa eine Bibelstelle, ein Text oder Gedicht als "Aufmacher" für die Predigt, die Fürbitten oder ein Taufspruch. An all diesen Stellen kann statt eines normalen Spruchs oder einer Stelle aus der Bibel auch ein Gedicht gewählt werden. Längere Gedichte oder kurze Verse für die Taufe finden Sie deshalb auf Spruch.com. Taufgedichte sind besonders schön, wenn sie von der großen Schwester oder dem Bruder aufgesagt werden, können aber auch von Eltern, Paten oder anderen angehörigen vorgetragen werden. Nicht jedes Gedicht passt unbedingt in den Gottesdienst, kann aber als Gedicht über die Taufe beispielsweise auf Glückwunschkarten oder in der Danksagung zur Taufe Verwendung finden.
Persönliche Gedichte zur Taufe
Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen, die sich über die Dinge ziehn. Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen, aber versuchen will ich ihn.
Ich kreise um Gott, um den uralten Turm, und ich kreise jahrtausendelang; und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm oder ein großer Gesang.
Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), österreichischer DichterWir wünschen euch und eurem Kinde an Glück, so viel das Herz nur fasst. Und ein Willkommensangebinde sei Gruß dem neuen Erdengast.
Er soll ein braver Junge werden und euch zur Feude gut gedeihn, Ihm leuchte im Gestrüpp der Erden des Lebens schönster Sonnenschein.
Euch Eltern aber sei beschieden, was ihr nur wünscht für euch und ihn. Im kleinen Heim soll Lust und Frieden bestehen als des Daseins Sinn!
Friedrich Hebbel (1813-1863), deutscher Dramatiker und DichterWie mein Kind sich freuen kann! Sieht es nur ein Licht, sieht es nur ein Blümchen an, lächelt sein Gesicht.
Welche Freude wird es sein, wenn's im Frühlingsfeld laufen kann im Sonnenschein durch die Blumenwelt!
Wie's die Händchen dann erhebt nach dem Schmetterling! Wie's nach allem hascht und strebt! Nichts ist ihm gering.
Und das Hälmchen in dem Ried und das Blatt am Strauch, alles, alles was es sieht, alles freut es auch.
Und wie wird die Freude sein in der Sommernacht, wenn der Mond mit güldnem Schein ihm entgegenlacht!
Freue dich, mein liebes Kind! Wer sich freuen kann, ist, sobald er nur beginnt, schon ein besserer Mann!
Hoffmann von Fallersleben (1798-1874), deutscher DichterEs kann die Ehre dieser Welt Dir keine Ehre geben, Was dich in Wahrheit hebt und hält, Muss in dir selber leben.
Wenn's deinem Innersten gebricht An echten Stolzes Stütze, Ob dann die Welt dir Beifall spricht, Ist all dir wenig nütze.
Das flücht'ge Lob, des Tages Ruhm Magst du dem Eitlen gönnen; Das aber sei dein Heiligtum: Vor dir bestehen können.
Theodor Fontane (1819-1898), deutscher SchriftstellerDer Herr sei vor dir, um dir den rechten Weg zu zeigen. Der Herr sei neben dir, um dich in die Arme zu schließen, um dich zu schützen gegen Gefahren. Der Herr sei hinter dir, um dich zu bewahren vor der Heimtücke des Bösen. Der Herr sei unter dir, um dich aufzufangen, wenn du fällst. Der Herr sei mit dir, um dich zu trösten, wenn du traurig bist. Der Herr sei um dich herum, um dich zu verteidigen, wenn andere über dich herfallen. Der Herr sei über dir, um dich zu segnen. So segne dich der gütige Gott, heute und morgen und immer.
Irischer SegenswunschNun schreib ins Buch des Lebens, Herr, ihre Namen ein, und lass sie nicht vergebens dir zugeführet sein.
Auch präge jedem Kinde dein Wort recht tief ins Herz, dass es bewahrt von Sünde, dir dien´ in Freud und Schmerz.
Du, der du selbst das Leben, der Weg, die Wahrheit bist, uns allen sollst du geben dein Heil, Herr Jesu Christ.
Melchior Vulpius (1570-1615), deutscher KirchenkomponistLieber Gott ich bin noch klein, kann so vieles nicht allein. Drum lass Menschen sein auf Erden, die mir helfen groß zu werden. Die mich nähren, die mich kleiden, die mich führen, die mich leiten. Die mich trösten, wenn ich weine! Lieber Gott und dieses Eine, wenn ich es mal schlimm getrieben, mach dass Sie mich trotzdem lieben!
Der Täufling ist bereit, die Taufe zu empfangen. Wir sind mit ihm gegangen; Gott gebe ihm Geleit. Mög´ es ihm wohl ergehen. Der Weg auf dieser Erde, dass er ein leichter werde, wir können´ s nur erflehen. Jetzt hat er einen Namen. Oh, möge diesem Kinde die Gnadensonne scheinen. Wir sagen freundlich Amen.
Mit zarter Unschuld ausgeschmücket Gibst du der Erde holdes Licht Ein Kindlein noch, so ganz beglücket, Kennst du dein innres Leben nicht!
Dir lächeln unschuldsvolle Freuden, Und nichts betrübt dein reines Herz; Du lebst befreit von jedem Leiden, Dich trübt kein Gram, kein banger Schmerz.
Du kennst noch nicht der Eltern Sorgen, Nicht den, der dir das Leben gab; Dir lacht vom Abend bis zum Morgen Die Freuden-Sonne mild herab.
O möchte diese Freude immer So sanft in deiner Seele blühn! O möchte doch ihr klarer Schimmer Stets wonnevoll dein Herz durchglühn!
Dir wünsch ich, lieber, zarter Knabe! Den frommen, reinen Kindersinn! Er führt dich an der Unschuld Stabe Gewiss zu deinem Schöpfer hin!
"Lasst doch die Kleinen zu mir kommen!" So sprach der Gott, der dich erschuf: "Ich wähle sie aus allen Frommen, Denn sie gehorchen meinem Ruf."
Gerechtigkeit und Nächstenliebe Umstrahle deine Lebensbahn! Nie werde dir dein Dasein trübe, Nur Segen wandle dir voran!
O Eltern, pfleget diese Pflanze, Die euch des Schöpfers Liebe gab; Dann seht ihr sie in vollem Glanze, Und wandelt froh zum kühlen Grab.
Luise Egloff (1804-1835), blinde schweizer DichterinZwei kleine Füße bewegen sich fort, zwei kleine Ohren, die hören das Wort, ein kleines Wesen mit Augen die sehen, zwei kleine Arme mit Händen daran, das ist ein Wunder, das man sehen kann. Wir wissen nicht, was das Leben Dir bringt, wir werden helfen, das vieles gelingt!
Sei unbetört und unverstört! Was zu des Lebens Glück gehört, hat dir ein Gott gegeben; Und was er dir nicht gab, gehört, o glaub es, nicht zum Leben. Was du nicht hast, das ist die Last, die du nicht aufgeladen hast; du hast die Lust am Leben. Sei unverstört und unbetört! Was zu des Lebens Lust gehört, das hat dir Gott gegeben.
Friedrich Rückert (1788-1866), deutscher Dichter
Gestalten Sie die Messe zur Taufe, die Glückwunschkarten oder Danksagung individuell. Mit einem schönen Taufgedicht geben Sie dem Täufling gute Wünsche mit auf den Weg.
Entdecken Sie auf Spruch.com neben Versen und Gedichten auch Sprüche zu den Themen Geburt und Taufe. Lassen Sie sich inspirieren.