Schöne Reime - Hochzeitsgedichte für Eheleute
Finden Sie die richtigen Worte zur Hochzeit - und zwar in Reimform. Mit einem romantischen Hochzeitsgedicht und Versen zu den Themen Liebe und Ehe versüßen Sie dem Brautpaar den Tag. Oder entdecken Sie als Brautpaar Ihr ganz persönliches Gedicht zur Hochzeit.
Hochzeitsgedichte können in schriftlicher Form auf der Hochzeitskarte, im Gästebuch oder auf der Einladung zum Einsatz kommen. Ein Gedicht zur Hochzeit kann aber auch aufgesagt und vorgetragen werden. Auf der Feier, in der Messe oder am Polterabend: Je nach Art des Gedichts und nach Geschmack des Brautpaars. Lustige Verse können entweder von Kindern, Freunden oder Familie vorgetragen werden und beispielsweise auch von mehreren Personen Strophe für Strophe aufgesagt werden.
Schöne und lustige Hochzeitsgedichte gibt es hier:
Ich will's dem blauen Himmel sagen, ich will's der dunklen Nacht vertrau'n, ich will's als frohe Botschaft tragen auf Bergeshöh'n, durch Heid und Au'n. Die ganze Welt soll Zeuge sein: Ja, du bist mein! Und ewig mein!
Hoffmann von Fallersleben (1798-1874), deutscher DichterOh wie lieblich, oh wie schicklich, sozusagen herzerquicklich, ist es doch für eine Gegend, wenn zwei Leute, die vermögend, außerdem mit sich zufrieden, aber von Geschlecht verschieden;wenn nun diese, sage ich, ihre dazu nötigen Papiere, sowie auch die Haushaltssachen, endlich mal in Ordnung machen. Und in Ehren und beizeiten, hin zum Standesamte schreiten. Wie es denen, welche lieben, vom Gesetze vorgeschrieben. Dann ruft jeder freudiglich: "Gott sei Dank! Sie haben sich!"
Wilhelm Busch (1832-1908), humoristischer Dichter und ZeichnerImmer fest zusammenstehen und die Welt zu zweit verstehen. Darin seid ihr schon erfahren, ist doch klar, nach all den Jahren, die ihr schon zu zweit gemeistert. Deshalb waren wir begeistert als wir hörten, es ist wahr: Ihr tretet vor den Traualtar!
Wir wünschen euch in diesem Sinne, dass dieser Schritt euch auch gelinge.
Liebe Eheleute, ihr wollt, dass ich ein Gedicht euch sage? Doch hätt ich vorher eine Frage: Könnt ihr euch bitte erst mal küssen?
Das Brautpaar küsst sich..
Ach Mensch, wie romantisch. Jetzt hab ich das Gedicht vergessen. Vielleicht weiß ich es wieder nach dem Essen.
Es muss was Wunderbares sein ums Lieben zweier Seelen! Sie schließen ganz einander ein, sich nie ein Wort verhehlen! Und Freud und Leid und Glück und Not so miteinander tragen! Vom ersten Kuss bis in den Tod sich nur von Liebe sagen.
Oskar von Redwitz (1823-1891), deutscher Dichter
Reime zur Hochzeit - Besondere Gedichte
Besonders Hochzeiten sind beliebte Anlässe für Reden und Gedichte, die von Gästen oder dem Brautpaar vorgetragen werden. Dabei unterscheidet sich die Rede durchaus im Ton, der Art und der Wirkung von einem Gedicht zur Hochzeit. Obwohl die moderne Definition eines Gedichts als lyrisches Werk nicht immer heißt, dass es sich reimen muss, verbinden vielen doch diese Tatsache damit: Ein Gedicht hat auch einen Reim. Und für viele Hochzeitsgedichte trifft dies tatsächlich zu.
Als künstlerische Ausdrucksform hat der Reim eine Ästhetische Funktion - das heißt, er wird als schön, angenehm oder kunstvoll empfunden. Zu vielen Gedichten gehört neben dem Reim auch ihr Metrum, das heißt eine Art Rhythmus der verschiedenen Strophen. Ein Gedicht, das aufgesagt wird, kommt also beim Hören - sofern es passend vorgetragen wird - angenehm daher. Wer ein Hochzeitsgedicht aufsagen möchte, sollte es im Vorfeld auf jeden Fall laut üben. Zuhause im Schlafzimmer, im Bad oder der Küche - sprechen Sie das Gedicht durch, das Sie an der Hochzeit sagen wollen. So können Sie Betonungen ausprobieren und ein wohlklingendes Resultat erzielen.
Ratsam ist und bleibt es immer Für ein junges Frauenzimmer, Einen Mann sich zu erwählen und womöglich zu vermählen. Erstens: will es so der Brauch. Zweitens: will man´s selber auch. Drittens: man bedarf der Leitung Und der männlichen Begleitung; Weil bekanntlich manche Sachen, welche große Freude machen, Mädchen nicht allein verstehn; Als da ist: ins Wirtshaus gehn.
Wilhelm Busch (1832-1908), humoristischer Dichter und ZeichnerRuhet dann, jedoch erwäget, liebes Paar, es sei die Nacht eh es morgen sieben schläget nicht zum Schnarchen nur gemacht. Zwei die müssen wache sein; schlafen kann man wohl allein.
Martin Opitz (1597-1639), deutscher DichterSchön ist's, wenn zwei Sterne Nah sich stehn am Firmament, Schön, wenn zweier Rosen Röte ineinander brennt.
Doch in Wahrheit! immer Ist's am schönsten anzusehn: Wie zwei, so sich lieben, Selig beieinander stehn.
Justinus Kerner (1786-1862), deutscher Dichter und ArztO glücklich, wer ein Herz gefunden,
Das nur in Liebe denkt und sinnt
Und mit der Liebe treu verbunden
Sein schönres Leben erst beginnt!Wo liebend sich zwei Herzen einen,
Nur eins zu sein in Freud und Leid,
Da muss des Himmels Sonne scheinen
Und heiter lächeln jede Zeit.Die Liebe, nur die Lieb ist Leben:
Kannst du dein Herz der Liebe weihn,
So hat dir Gott genug gegeben,
Heil dir! Die ganze Welt ist dein!Hoffmann von Fallersleben (1798-1874), deutscher DichterZwei Segel erhellend Die tiefblaue Bucht! Zwei Segel sich schwellend Zu ruhiger Flucht!
Wie eins in den Winden Sich wölbt und bewegt, Wird auch das Empfinden Des andern erregt.
Begehrt eins zu hasten, Das andre geht schnell, Verlangt eins zu rasten, Ruht auch sein Gesell.
Conrad Ferdinand Meyer (1825-1898), schweizer SchriftstellerWir lassen euch hochleben, die Wälder sollen beben, der Berg vor Erfurcht raunen. Die Gäste sollen stauen bei diesem edlen Paar. Und jedes neue Jahr, in Schatten und Sonne, bereite euch die Wonne, die euch die Liebe schenkt, bis sich der Abend senkt.
Übern Garten durch die Lüfte Hört ich Wandervögel ziehn, Das bedeutet Frühlingsdüfte, Unten fängt's schon an zu blühn.
Jauchzen möcht ich, möchte weinen, Ist mir's doch, als könnt's nicht sein! Alte Wunder wieder scheinen Mit dem Mondesglanz herein.
Und der Mond, die Sterne sagen's, Und in Träumen rauscht's der Hain, Und die Nachtigallen schlagen's: Sie ist deine, sie ist dein!
Joseph von Eichendorff (1788-1857), deutscher Dichter und SchriftstellerIch bin so glücklich von deinen Küssen, Dass alle Dinge es spüren müssen. Mein Herz in wogender Brust mir liegt, Wie sich ein Kahn im Schilfe wiegt. Und fällt auch Regen heut ohne Ende, Es regnet Blumen in meine Hände. Die Stund, die so durchs Zimmer geht, Auf keiner Uhr als Ziffer steht; Die Uhr zeigt heute keine Zeit, Sie deutet hinaus in die Ewigkeit.
Max Dauthendey (1867-1918), deutscher DichterDu hattest kein Glück, und ich hatte keins; Wir nahmen einander, nun haben wir eins. Wo haben wir es denn hergenommen? Es ist vom Himmel auf uns gekommen.
Friedrich Rückert (1788-1866), deutscher DichterEdler Bräutigam! Schöne Braut! Heute wurdet ihr getraut. Drum ihr Hochbeglückten beide überlasst euch ganz der Freude. Das Gefühl, an dem Ziel sich zu sehen, gibt Seligkeit. Wandelt dannmit frohem Sinn durch die Welt auf Rosen hin. Macht den Himmel eurer Liebe je ein kleines Wölkchen trübe, seht euch an, küsst euch dann - und das Wölkchen wird entfliehn! Eure Liebe welke nie, wie der Efeu grüne sie; oh, sie schenkt euch, teure beide, noch im Greisenaltar Freude. Lieb' und Treu' eures Lebens Führerin. Treue, Lieb' und Häuslichkeit, oh, wer diesen ganz sich weiht, nie zu hoch die Wünsche spannt, Eitelkeit und Stolz verbannt; fühlet doch Freuden noch da, wo andere trostlos sind.
Die Liebe war nicht geringe. Sie wurden ordentlich blass; Sie sagten sich tausend Dinge Und wussten noch immer was.
Sie mussten sich lange quälen, Doch schließlich kams dazu, dass sie sich konnten vermählen. Jetzt haben die Seelen Ruh.
Wilhelm Busch (1832-1908), humoristischer Dichter und Zeichner
Finden Sie das passende Gedicht zur Hochzeit. Ob zum Aufsagen oder als schriftlicher Glückwunsch: Ein schönes Gedicht unterscheidet sich von herkömmlichen Sprüchen.
Lassen Sie sich inspirieren, entdecken Sie das passende Hochzeitsgedicht oder greifen Sie selbst zu Stift und Papier und formulieren Sie ihr persönliches Gedicht zur Hochzeit.